Der ultimative Guide zum Unglücklichsein

Sehen wir doch der Wahrheit mal ins Auge: wer hat in unserer Wohlstandsgesellschaft schon noch echte Gründe unglücklich zu sein? Eigentlich geht es den meisten von uns doch so richtig gut. Oder zumindest ok (wann hat “sich ok fühlen” eigentlich aufgehört  gut genug zu sein??)… Aber der kleine Emo, der in allen von uns steckt, möchte eben trotz Luxusgütern und geregeltem Einkommen hin und wieder sein kleines Gesichtchen in den strömenden Regen halten und sich über die Ungerechtigkeit der Welt ausweinen. Aus diesem Grund möchte ich euch heute meinen persönlichen Guide zum Unglücklichsein vorstellen, man weiß ja nie, wann man mal wieder eine Grund dafür braucht. ;-) Fast alle Punkte sind übrigens von mir höchstpersönlichst erprobt und für gut befunden worden.

Der erste Punkt ist ganz einfach, sozusagen zum Aufwärmen. Viele von euch werden wohl auch schon persönliche Erfahrungen damit gemacht haben. Trotz seiner Einfachheit immer noch der Topgrund für verschwollene Augenlider und nächtliche Ausheulanrufe bei Freunden: einfach mal in jemanden verlieben, der diese Gefühle nicht erwidert. Also ehrlich, mehr brauch ich dazu wohl wirklich nicht zu sagen, den Rest müsst ihr schon allein hinkriegen!

Auch ein beliebtes Mittel sich selbst unglücklich zu machen: setzt euch Ziele, die ihr nur seeehr schwer (am besten gar nicht) erreichen könnt. Ein Garant für Enttäuschung, Selbstzweifel und Unglück! :-) Um die Intensität noch ein bisschen zu erhöhen (für die ganz Harten), redet euch unaufhörlich ein, dass das alles ja gar nicht so schwer ist und ihr es eigentlich schaffen MÜSSTET!!

Ich denke, mit den ersten beiden Punkten könnt ihr euch schon Unglücklichsein für ein gutes halbes Jahr rausschlagen – je nach Persönlichkeit und Intensität auch gerne länger! Wer noch immer nicht genug hat, kann sich im nächsten Punkt üben: sich immerzu und ständig mit anderen vergleichen! “Der verdient mehr als ich”, “die ist hübscher als ich”, “der hat ein besseres Auto/einen größeren Fernseher als ich”, etc pp, ich denke euch wird schon was einfallen! ;-)

Ein weiterer Punkt auf meiner Liste ist dann noch “niemals nein sagen”. Wirklich, unter gar keinen Umständen, eine Bitte abschlagen! Oder Termine.  Den Kalender so voll wie nur irgendwie möglich packen. Zu voll gibt es nicht! Die Enttäuschung, wenn man etwas dann doch nicht halten kann, wirkt sich auch nicht nur auf einen selbst, sondern auch auf die Person, der man was versprochen hat aus. Und das wiederum lässt einen sich noch viel schlechter fühlen, weil man schließlich jemand anderen auch noch enttäuscht hat. Ein wunderbares Ping-Pong-Spiel der Enttäuschung! :-)

“Das Wetter” oder “Meine Lottozahlen sind schon wieder nicht gekommen” sind übrigens eher schlechte Punkte um unglücklich zu sein. Sehr kurzanhaltend, wenig befriedigend und nur unter größter Not, wenn wirklich nichts anderes greifbar ist, als Mittel heranzuziehen. Besser ist es da noch, sich über allzu großen Arbeitsaufwand zu beschweren. Dass man sich das selbst ausgesucht hat ist dabei übrigens äußerst nebensächlich!! Und mit diesem Punkt verabschiede ich mich fürs erste. Die Liste ist noch beliebig zu erweitern, aber ich muss mich jetzt wieder Wichtigerem zuwenden. Die Fülle der Hausübungen die auf mich wartet ist nämlich so schon kaum bewältigbar – ich bin ja sooooo arm! *bohoooooo* ;-(

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