Nach dem ersten Monat im Masterstudium, gibt’s heute einen kurzen Rückblick. Hab mir ja schon einige Gedanken darüber gemacht, was ich dazu schreiben könnte und wenn ich diese Gedanken beim Autofahren digitalisieren könnte, wären wohl auch schon etliche Posts zu diesem Thema online gegangen! Bis jetzt ist aber die einzige Möglichkeit die mir eingefallen ist um die Sache etwas zu erleichtern ein Diktiergerät und ich bin mir nicht sicher ob ich mich wirklich bei meinen stundenlangen Selbstgesprächen aufnehmen möchte. 
Immerhin schwirrt mir da so manches durch den Kopf…
Aber zurück zu meinen ersten Eindrücken vom Studium:
Die Vorlesungen
Ich will mich ja nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen, aber bis jetzt schaut wirklich alles sehr machbar aus. Um genau zu sein ist der Einstieg sogar wirklich einfach. Die 4 (von insgesamt 6) Fächer, in denen ich schon erste Vorlesungen hatte, hatte ich allesamt fast genauso in Kapfenberg auch schon. Zumindest haben wir in allen Fächern mit Grundlagen begonnen (wohl, weil dem Master ja meistens verschiedene Bachelorstudien voran gegangen sind und man nicht genau weiß wer wo was genau schon gemacht hat).
Also wie gesagt, ich hab bis jetzt noch keine großen Hürden erkannt. In Programmierung hatten wir allerdings noch keine Lehrveranstaltung und gerade da mach ich mir – na net! – doch etwas Sorgen. Nachdem uns in Kapfenberg JAVA beigebracht wurde und ich im Beruf bis jetzt nur mit PHP entwickelt habe, ist C++ nun doch komplettes Neuland für mich.
Meine Lieblingslehrveranstaltung ist jedoch Internetportale, die von zwei Microsoft-Evangelisten vorgetragen wird. Bis jetzt großes Kino! 
Die Kollegen
Am ersten Tag war ich ganz schön verwundert, drängten sich doch über 30 (!) Personen im Hörsaal. Des Rätsels Lösung war aber schnell gefunden: Die große Studentenanzahl im Informatik-Studium teilt sich in drei Spezialisierungen auf, Geoinformatik, IT-Management und natürlich Software Architektur und Design. In meiner Vertiefung sind nun also 17 Personen und wenn mich nicht alles täuscht bin ich die zweitälteste in der Gruppe. -.- Ein Großteil der Kollegen hat bereits gemeinsam den Bachelor an der FH Wiener Neustadt gemacht und ist somit schon ein eingespieltes Team. Ich wurde aber eigentlich sofort sehr nett aufgenommen. Liegt wohl auch daran, dass ich “die Verrückte, die extra aus Graz anreist” bin…
Das Pendeln
Das anstrengendste bis jetzt ist halt – trotz neuem Auto – die Fahrerei. Also ich fahr ja wirklich gerne, so ist’s nicht! Besonders bei dem schönen Wetter der letzten Wochen war es wirklich angenehm. Der Verkehr um die Zeit zu der ich unterwegs bin ist auch mäßig und wenn nicht gerade irgendwo unterwegs ein Unfall den Verkehr lahm legt, bin ich in ca. 1,5 Stunden ‘draußen’. Bis jetzt also kein Problem. Jetzt wird’s allerdings Herbst und dann Winter. Es wird früher finster. Es wird kalt. Es wird schneien… Ich möchte ja nicht pessimistisch klingen, aber ich weiß noch nicht ob und wie ich die Fahrerei bei Schneefahrbahn überstehen werde…
Und das größte Problem: die Spritkosten! Ich überschlag’s bis jetzt nur grob im Kopf. Ich möchte es nicht aufschreiben, weil ich denke mir dreht sich dann der Magen um. Die Alternative mit dem Zug zu fahren ist auch nicht wirklich rosiger. Die Preise sind kaum niedriger, dafür steigt die Fahrtzeit nochmal um ca. 6 Stunden pro Woche an. …und dann ist nicht mal sicher ob spätnachts überhaupt noch nach hause komme.
Naja, das Ziel war ja zumindest mal damit anzufangen. Ob es wirklich bis zum Abschluss mach- und schaffbar ist, wird die Zeit zeigen.
Es wird auf alle Fälle kein zweites Kapfenberg, soviel steht fest. Durch die große Distanz wird sich (für mich) wohl keine so enge Gemeinschaft wie im Bachelor bilden können. Das ist ist für mich sehr schade, denn gerade dass hat mir doch in den harten Zeiten Halt gegeben. Auch die gemeinsamen Lernabende werden eher spärlich gesegnet sein – wo man danach doch so gut noch auf ein Bier oder – nach Belieben – auf eine Flasche Wodka gehen kann. Oder Guitar Hero zocken! *rock* Aber bevor ich jetzt noch richtig sentimental werde mach ich für heute Schluss und wünsche allerseits noch ein wunderschönes Wochenende!